Du träumst davon, dein eigenes E-Commerce Unternehmen in der Schweiz zu gründen? Herzlichen Glückwunsch zu dieser spannenden Entscheidung! Der Weg von der Idee zum erfolgreichen Unternehmen kann zwar herausfordernd sein, aber mit der richtigen Vorbereitung und praktischen Tipps ist es einfacher.
Vorbereitungen: Der Schlüssel zum Erfolg
Bevor du den Grundstein für dein Unternehmen legst, ist eine gründliche Marktrecherche unerlässlich. Schau dir die Konkurrenz genau an, analysiere die potenzielle Kundengrösse und identifiziere Chancen sowie Risiken. Hierbei ist es wichtig, den Finger am Puls des Marktes zu haben, um die besten Entscheidungen zu treffen.
Informiere dich auch über die Herausforderungen des Verkaufs in andere Länder, insbesondere wenn du als Schweizer Unternehmen physische Güter in der EU anbieten möchtest. Mehr dazu hier. Die Internationalisierung kann neue Möglichkeiten eröffnen, erfordert jedoch auch eine sorgfältige Planung.
Bevor du anfängst, brauchst du ein solides Fundament - einen Businessplan. Erstelle einen Überblick für dein Unternehmen und am Besten benutzt du eines der vielen (gratis) Templates, die es zu diesem Thema gibt. Ein detaillierter Plan gibt nicht nur dir selbst Orientierung, sondern kann auch potenzielle Investoren und Partner überzeugen.
Sobald du einen Businessplan und eine genauere Vorstellung zu deinen Kosten, Bedürfnissen und Kunden hast, sollte die Entscheidung zur Rechtsform nicht mehr so schwierig sein. Du kannst dich hierbei auch von Unternehmen, die sich auf die Hilfe bei Neugründung spezialisiert haben, unterstützen lassen. Auch die MWSt-Anmeldung sollte nicht unterschätzt werden, vor allem wenn dein Umsatz die Marke von 100,000 CHF pro Jahr erreicht oder überschreitet. Eine frühzeitige Auseinandersetzung mit diesem Thema erspart dir später unangenehme Überraschungen bzw. unnötige Kosten am Anfang.
Marketing / Sales: Dein Unternehmen sichtbar machen
Wenn du mich fragst, ist das das wichtigste und am meisten unterschätzte Thema von Gründer*innen.
Dein Angebot muss nicht nur die Bedürfnisse deiner Kund*innen stillen, sondern sie müssen auch davon erfahren!
Dazu kannst du einige Vorbereitungen treffen, um dein Unternehmen und deine Marke gut vermarkten zu können.
Die visuelle Identität deines Unternehmens ist ein wichtiges Wiedererkennungsmerkmal. Kreiere ein ansprechendes Logo und sichere dir einen einzigartigen Markennamen. Überprüfe auch, ob die Marke noch verfügbar und nicht geschützt ist, sowie die Verfügbarkeit der URLs und Social Media Accounts, bevor du dich festlegst. Selbst wenn du nicht alle Social Media Kanäle sofort nutzt, rate ich dir trotzdem die Handles zu reservieren. Erstelle auch eine professionelle E-Mail Adresse, um den Kontakt zu Kunden zu erleichtern. |
Zugleich solltest du deine deine Zielgruppe genau definieren. Stelle dir eine konkrete Person vor und berücksichtige deren Kaufverhalten und Interessen.
Überlege, wie du mit deinen Kunden kommunizieren möchtest. Finde deinen persönlichen "Tone of Voice" – denn die Art und Weise, wie du sprichst, prägt das Image deines Unternehmens.
Entscheide auf welchen Verkaufskanal du dich fokussierst - B2B oder B2C. Beide haben ihre eigenen Marketingstrategien und Herangehensweisen. Wähle die effektivsten Kanäle für deine Zielgruppe.
Entscheide, wie du deine Produkte vertreiben möchtest: Online-Shop, Plattformen, Ladengeschäft oder Events? Natürlich musst du dich nicht auf einen einzigen Kanal festlegen.
Gerade beim Marketing und Verkauf musst du anfangs verschiedene Dinge ausprobieren, um den richtigen Weg für dich zu finden. Die Herangehensweise muss zu dir, deinem Unternehmen und deiner Zielgruppe passen. Je mehr Kapital du zu Verfügung hast, desto mehr kannst du auch Dienstleistungen einkaufen und dir so helfen.
Webseite: Dein digitales Aushängeschild
Die Wahl der richtigen Plattform ist entscheidend für deinen E-Commerce-Erfolg. Ein paar Beispiele für Plattformen, auf denen du deinen Online Shop einrichten kannst sind Shopify, WooCommerce oder Wix. Achte bei der Wahl auf benötigte Funktionen, Preise und deine Erfahrung.
Abgesehen von der Ästhetik und der Benutzerfreundlichkeit, ist es wichtig, dass deine Webseite für Suchmaschinen optimiert ist. Nur so erscheint sie in relevanten Suchen weit oben und wird von potentiellen Kund*innen gefunden.
Anderes: Die Details im Blick bei der Unternehmensgründung
Als Gründer*in gibt es noch viele andere Dinge, auf die man achten und für die man eine Lösung finden sollte.
Zum Beispiel gibt es buchhalterische Anforderungen an Unternehmen, die je nach Rechtsform unterschiedlich sind. Entscheide, ob du die Buchhaltung selbst machst oder ein Unternehmen beauftragst. Bexio oder Banana sind bekannte Softwareanbieter.
Die Lagerung und der Versand von physischen Produkten muss durchdacht und umgesetzt werden. Je nach Grösse, Gewicht, Verkaufsweg, Art von Produkt (z.B. verderbliche oder zerbrechliche Güter), etc. muss die richtige Lösung gefunden werden. Entscheide, ob du den Versand selbst übernimmst oder auslagerst.
Informiere dich über notwendige und empfehlenswerte Versicherungen und schliesse diese ab.
Überlege, ob du von Anfang an Mitarbeiter einstellst. Die monatliche Lohnauszahlung ist eine Verantwortung, die gut überlegt sein will.
Mit dieser Übersicht bist du bestens gerüstet, um dein eigenes Schweizer E-Commerce Unternehmen zu gründen und keinen Aufgabenbereich zu vergessen.
Du möchtest gerne etwas mehr Unterstützung bei all diesen Themenbereichen?
Bist du jemand, der gerne mit Checklisten arbeitet? Dann kannst du hier eine Checkliste mit genau diesen Themen (inklusive einiger hilfreicher Links) noch einmal zusammengefasst herunterladen.
Wenn du gerne eine individuelle Beratung möchtest, melde dich bei mir für ein kostenloses und unverbindliches Kennenlernen hier. Dann können wir gemeinsam schauen, wie ich dich unterstützen kann.
Viel Erfolg auf deiner Reise in die Welt des E-Commerce!
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